Vollzeitpflege

Die Kontakte zur Herkunftsfamilie sind wichtig für das Kind, auch wenn Schlimmes vorgefallen ist. Doch diese Begegnungen müssen für das Kind erträglich gestaltet werden.
Eine Re-Traumatisierung muss vermieden werden.
Das gewonnene Vertrauen in die Pflegeeltern darf nicht erneut zerstört werden. Deshalb sollten Pflegeeltern bei den Besuchen zugegen sein und das Kind nicht alleine lassen. Das Kind braucht unbedingt diesen seelischen und physischen Beistand.
Auch eine Rückführung des Kindes muss behutsam erfolgen, es soll zudem in ein sicheres Zuhause zurückgeführt werden. Ein erneutes Herausnehmen fördert die dauerhafte Entwurzelung und Bindungsunfähigkeit.
Gründliche Vorbereitung
auf eine verantwortungsvolle Aufgabe
Vollzeitpflege- und Bereitschaftspflegeeltern brauchen eine gründliche Vorbereitung für diese verantwortungsvolle Aufgabe und eine ständige, die Praxis begleitende Weiterbildung, Reflexion, Supervision, Erfahrungsaustausch sowie fachkundige Gesprächspartner.
Das Amt für Jugend und Bildung Kreis Böblingen bietet Informationsveranstaltungen und Vorbereitungsseminare im Landratsamt Böblingen zur Entscheidungsfindung und Vorbereitung an. Im Anschluss folgen einige Weiterbildungsabende, die teilweise in den Vereinsräumen oder im Landratsamt durchgeführt werden.
Praxis begleitend führen wir zum Erfahrungsaustausch Treffen in Sindelfingen, Herrenberg und Leonberg durch und bieten nach Bedarf Einzelgespräche an. Das Amt für Jugend und Bildung Kreis Böblingen bietet allen Vollzeitpflegeeltern Supervision an.
Wie werden Sie Vollzeitpflegeeltern?
Rufen Sie bei der für Sie zuständigen Außenstelle des Amtes für Jugend und Bildung Kreis Böblingen an und vereinbaren sie einen Gesprächstermin. Danach können Sie sich zum Vorbereitungskurs anmelden.
Wenn Sie dann nach reiflicher Überlegung zu dem Entschluss gekommen sind: "Ja, wir werden Pflegefamilie" teilen Sie das am Ende des Kurses mit. Mitarbeiter des Pflegekinderdienstes werden Sie dann zu Hause besuchen.